IDJüM 2014 in Flensburg

IDJüm2014In der Zeit vom 9.-15.8.2014 fand in Flensburg die IDJüM 2014 der Optimisten statt, für die ich mich, wie auch eine weitere Seglerin aus Sachsen in diesem Jahr qualifizieren konnte. Insgesamt waren 218 Segler am Start, davon 190 Segler aus Deutschland sowie Segler aus Frankreich, Spanien, Monaco, Dänemark, Japan und den USA. In der Woche davor und während der Meisterschaft konnten wir im Team der Brandenburger Segler trainieren, uns so an die Bedingungen vor Ort gewöhnen und haben auch manchen Rat von den Brandenburger Trainern erhalten – hierfür an dieser Stelle nochmals eine herzliches Dankeschön. An den ersten beiden Tagen fanden die Vermessungen der Boote statt. Am Abend nach der Vermessung war dann die offizielle Eröffnung. Alle Teilnehmer versammelten sich am Strand in der Nähe des Flensburger Segelclubs und dann ging es in einer großen Parade mit fetzigen Rhythmen der Marching Band „policia do samba“ zum Clubgelände, wo die feierliche Eröffnung stattfand. Im Anschluss konnte man sich beim gemeinsamen Eröffnungsdinner richtig satt essen.
Am Montag sollte es dann losgehen. Es waren insgesamt 12 Wettfahrten und 3 Finalfahrten geplant. Gesegelt wurde in drei Gruppen auf unterschiedlichen Kursen. Der erste Tag begann mit einer Startverschiebung, da Böen bis 40 Knoten vorhergesagt waren. Am späten Nachmittag ging es dann bei noch gut 20 bis 30 Knoten und entsprechendem Wellengang zur ersten Wettfahrt. Viele kamen mit den Windverhältnissen nur schwer zurecht – mindestens ein Drittel der Teilnehmer hatte das Ziel innerhalb der vorgegebenen Zeit nicht erreicht. Die Wettfahrt war sehr chaotisch, die Wettfahrtleitung hatte keinen sicheren Überblick mehr und einige Teilnehmer konnten sich bei unbemerkter Abkürzung über eine gute Platzierung freuen. Der Dienstag fing wegen einer Schlechtwetterprognose mit Gewitter und starken Böen ebenfalls mit einer Startverschiebung an. Die am Nachmittag begonnene Wettfahrt wurde dann wegen zu wenig Wind abgebrochen. Erst am Mittwoch ging es nach Plan. Wir konnten bei kräftigem und am Nachmittag noch auffrischendem Wind (bis 6 Beaufort) insgesamt 4 Wettfahrten schaffen. Mit den Ergebnissen der bisherigen Wettfahrten war ich zufrieden und hoffte auf das nötige Händchen sowie die Portion Glück für den letzten Qualifikationstag, um noch ins Silberfleet aufzuschließen. Eine völlig neue Erfahrung der letzten Tage war der recht heftige Wind mit entsprechenden Wellen, doch gerade dies hat auch viel Spaß gemacht. Am Donnerstag, dem letzten Tag der Qualifikationsrennen wurden bei jetzt weniger Wind 3 Wettfahrten gesegelt. Nach den Ergebnissen der bisherigen 8 Wettfahrten wurde die Einteilung für Gold-, Silber- und Bronzefleet für den letzten Wettkampftag getroffen. Leider konnte ich mich nicht weiter verbessern und bin am Freitag, dem Finaltag im Bronzefleet gestartet. Der Wind war mäßig, die Teilnehmer von Gold- und Silberfleet sind jeweils 3 Entscheidungswettfahrten gesegelt, im Bronzefleet waren es nur noch 2 Wettfahrten. Am Ende war ich bei meiner ersten Teilnahme 179. von 218 Startern. Die Jüngstenmeisterschaft war für mich ein tolles einprägsames Erlebnis. Ich habe neben vielen Eindrücken auch eine Menge Erfahrungen mit nach Hause gebracht und kann jeden nur anspornen die nötige Qualifikationshürde von durchschnittlich 80 RL Punkten bei seinen Bemühungen ins Visier zu nehmen. Die nächste IDJüM findet übrigens am Ammernsee bei Ütting in Bayern vom 25.07.bis 31.07.2015 statt.

Clemens Holzapfel