Am 8. und 9. September 1974 veranstaltet der BFA Segeln Leipzig in Zusammenarbeit mit der Direktion der Freizeitgeräteausstellung EXPOVITA eine DDR-offene Segelregatta auf dem Elsterstausee Leipzig.
Die Regatta wird fßr die Klassen Cadet, 420er, Pirat (Frauen) und Ixylon ausgeschrieben. Die EXPOVITA-Regatta soll nach ihrem Debut ein jährlich wiederkehrendes Ereignis werden. Die EXPOVITA stiftet dazu einen Wanderpreis und Sachpreis. Vom Besonderen Reiz: Der Regattatermin liegt am letzten Wochenende der Leipziger Herbstmesse.
Programm
Die Erzeugnisgruppen und Industriezweige der Freizeitartikelindustrie der Deutschen Demokratischen Republik entbieten den Teilnehmern und Gästen der 1. DDR-offenen EXPOVITA-Regatta zur Leipziger Herbstmesse 1974 einen herzlichen GruĂ.
Der Name EXPOVITA wurde zum Symbol fĂźr das Leistungsangebot der Freizeitartikelindustrie der DDR.
Unter diesem Begriff arbeiten die Werktätigen von 23 Industriezweigen, um fßr die sinnvolle Freizeitgestaltung unserer Bßrger und fßr den Export immer bessere Sportgeräte und Erzeugnisse fßr Touristik und Wandern bereitzustellen.
Ihr Anliegen ist es, nicht nur die Erzeugnisse zu produzieren, sondern auch – entsprechend der Hauptaufgabe des VIII. Parteitages der SED – gleichzeitig durch moderne Sortimentsgestaltung und einen engen Kontakt zu den Sportlern fĂźr sportliche Aktivitäten aller BĂźrger der DDR Anregungen zu geben.
Ein Prinzip ist dabei die sehr gute Zusammenarbeit mit dem DTSB der DDR und den Sportverbänden.
Die 1. DDR-offene EXPOVITA-Regatta ist Ausdruck der fruchtbringenden Zusammenarbeit auch mit dem Verband Deutscher Segler in der DDR.
MĂśge die erfolgreiche DurchfĂźhrung der EXPOVITA-Regatta ’74 zur weiteren Vertiefung der Gemeinschaftsarbeit zum Nutzen aller Sportler und Werktätigen beitragen.
Im Namen aller Partner der EXPOVITA ’74
Wolfgang Neupert
Ausstellungsdirektor
Veranstalter
Bund Deutscher Segler d. DDR
BezirksfachausschuĂ Leipzig
mit EXPOVITA – Erzeugnisse und Anregungen zur Freizeitgestaltung
– Org.-BĂźro Leipzig
DurchfĂźhrung
BezirksfachausschuĂ Segeln Leipzig
Org.-BĂźro
Seglerheim Aufbau SĂźdwest Leipzig, Leipzig-Knauthain, Elsterstausee, Tel. Ăźber 48 34 26
Regattaleiter
Johannes Raue
Organisationskomitee
Org.-Leiter: Dr. Lothar Neander
Finanzen: Fritz Hoffmann
Regattaarzt: Dr. Otto Dusdorf
Hafenmeister ASW: Otto Dutschke
Hafenmeister LVB: Claus Eisold
StĂźtzpunktleiter GST: Peter Ullmann
Bootswerft: Bootsbaumeister JĂźrgen Herold
Vermesser: GĂźnther Fleck
Wettfahrtleitung
Wettfahrtleiter: Wolfgang Pohlmann
Hauptschiedsrichter: Gerhard Schied
Schiedsrichter:
GĂźnter Strobel, Karl-Heinz Manke, Wolfgang Silberschmidt
Start- und Zielrichter:
Wolfgang Silberschmidt
Starter: Paul Ullmann
Zeitnehmer: Otto Dutschke
SchriftfĂźhrerin: Gertrud WĂśrn, Inge Schied

Veranstaltungshinweise
Die Anfahrt zum Elsterstausee ist ab Reichsbahnhof Leipzig-Knauthain mit Hinweisschildern âEXPOVITA-Regattaâ gekennzeichnet.
ParkmĂśglichkeiten sind auf einem bewachten Parkplatz vor der Auffahrt zum Stausee gegeben.
Anmeldung und Abgabe der Unterlagen im Org.-BĂźro am Anreisetag (Freitag, 6.9.74) bis 18:00 Uhr
ErĂśffnung am Sonnabend. 7. 9. 74 8:00 Uhr am Flaggenmast ASW.
Startzeiten
1. Wettfahrt – Sonnabend, 7. 9. 74. 9:00 Uhr
3. Wettfahrt – Sonnabend, 7. 9. 74, 14:00 Uhr
5. Wettfahrt – Sonntag. 8. 9. 74, 9:00 Uhr
Der Start der 2. und 4. Wettfahrt erfolgt etwa 30 Min. nach Schluss der vorangegangenen Wettfahrt (letzte Klasse).
Alle Teilnehmer haben sich rechtzeitig am Startschiff einzufinden.
Seglertreff am Sonnabend 19:30 Uhr Stauseegaststätte.
Siegerehrung findet am Sonntag, 8. 9. 74 um 15:00 Uhr am Flaggenmast ASW statt.
VerpflegungsmÜglichkeit besteht in der Stauseegaststätte.
Quartierzuweisung fĂźr Internatsunterkunft oder Zeltplatz im Org.-BĂźro.
Liegeplätze werden im Interesse eines reibungslosen Regattaablaufes von den Hafenwarten der Segelsektionen ASW oder LVB angewiesen.
GebĂźhren
Startgeld:
Cadet 2,00 M
Ăźbrige Klassen 5,00 M
ProtestgebĂźhr:
Cadet 2.00 M
Ăźbrige Klassen 5,00 M
Die Veranstalter und die Wettfahrtleitung sind nicht verantwortlich fßr die Eignung der Boote und der Teilnehmer fßr diese Wettfahrten. Sie ßbernehmen auch keinerlei Verantwortung fßr Unfälle und Schäden. Das gilt auch fßr solche, die durch Schlepp- oder Sicherungsfahrzeuge entstehen. Gegen diejenigen, die Schlepp- oder Sicherungsfahrzeuge bereitstellen oder fßhren, kÜnnen ebenfalls keine Ansprßche geltend gemacht werden.

Segelanweisungen
1. Allgemeine Bestimmungen
Die Regatta wird nach den Wettsegelbestimmungen der IYRU mit den Zusätzen des BDS, der Ausschreibung, der Wettkampfordnung und diesen vorliegenden Anweisungen durchgefßhrt.
1.2. Die Meldung zu der Regatta gilt zugleich als Erklärung, daà die Jacht und die Besatzung allen damit verbundenen Anforderungen und Vorschriften entsprechen.
1.3. Alle Bekanntmachungen der Wettfahrtleitung erfolgen ausschlieĂlich am Aushang des Org.-BĂźros.
1.4. Ănderungen und Ergänzungen der Segelanweisungen werden bis spätestens 2 Stunden vor Beginn der 1. Wettfahrt des betreffenden Tages durch Aushang bekanntgegeben.
2. Segelrevier
Elsterstausee Leipzig, siehe Kartenskizze
3. Startzeiten siehe Programm
4. Startreihenfolge
Ixylon Klassenflagge Q
420er Jolle Klassenflagge V
Piraten – Frauen Klassenflagge W
Cadet Klassenflagge I
Entsprechend der Wetterlage kann die Wettfahrtleitung die Startreihenfolge verändern.
Die Teilnehmer sind verpflichtet, auf die Klassenflagge zu achten.
5. Regattabahnen
5.1. Es sind 8 Bojen analog einem olympischen Kurs ausgelegt.
Volle Bahn: Dreieck-Linear-Kurs
AbgekĂźrzte Bahn: Dreieck-Kurs
Start ist an der jeweiligen Leemarke.
Ziel ist an der jeweiligen Luvmarke.
5.2. Die zu segelnde Bahn wird auf dem Startschiff durch Anzeigen der Nummer der Luvmarke und der Schenkelmarke bekanntgegeben. Die Bahnmarken sind so zu runden. daĂ sie jeweils innen liegen bleiben.
5.3. Die Bahnmarken sind rote Bojen mit gelben Flaggen. auf denen die Nummer der Bahnmarke steht.
6. Startmethode
6.1. System I nach Regel 4.4.a der Wettsegelbestimmungen.
6.2. Es wird in 5-Minutenabständen gestartet.
7. Startberechtigung
7.1. Es besitzen nur die gemeldeten Jachten eine Startberechtigung, die in der Zeit zwischen dem Vorbereitungssignal und dem Startsignal ihrer Klasse in der Nähe der Startlinie umhersegeln.
7.2. Alle Jachten, die starten wollen. mßssen sich während ihrer Vorbereitungszeit durch Vorbeisegeln am Heck des Startschiffes erfassen lassen. Die Nähe der Startlinie wird dabei mit etwa 100 m, von allen Punkten der Startlinie ausgehend, begrenzt.
7.3. Eine Jacht besitzt die Startberechtigung nur bis 5 Min. nach dem Startsignal ihrer Klasse.
8. Start- und Ziellinie
8.1. Die Start- bzw. Ziellinie liegt an der Backbordseite des Start- bzw. Zielschiffes.
8.2. Sie entspricht der Regel 6.a der Wettsegelbestimmungen und ist die Linie zwischen einer Marke (rote Boje oder die Leemarke der Bahn) und einer Stange (vorderer Mast) auf dem Start- bzw. Zielschiff.
8.3. Die Nähe der Startlinie darf, wenn ein Vorbereitungssignal gesetzt ist, stets nur von Jachten der betreffenden Klasse, sowie von denen, die noch die Startberechtigung fßr den vorangegangenen Start besitzen, befahren werden.
Die Nähe der Startlinie wird hierfßr mit etwa 50 m, von allen Punkten der Startlinie ausgehend, festgelegt.
MaĂnahmen wegen des Punktes 8.3. kĂśnnen nur von der Wettfahrtleitung und den Schiedsrichtern beantragt werden.
9. EinzelrĂźckruf
EinzelrĂźckruf erfolgt nach Regel 8.2.b der Wettsegelbestimmungen.
10. Allgemeiner RĂźckruf
10.1. Der erneute Start der Klasse erfolgt sofort, d. h. 5 Min. nach ihrem 1. Startsignal.
Eine Minute vor dem neuen Startsignal wird auf dem Startschiff die Flagge B gesetzt und Lautsignal gegeben.

10.2. Die Wettfahrtleitung ist berechtigt, nach 3 Allgemeinen RĂźckrufen die Wettfahrt fĂźr die betreffende Klasse aufzuheben.
11. Zeitbegrenzung
11.1. Eine Wettfahrt kann von der Wettfahrtleitung abgebrochen werden, wenn die fĂźhrende Jacht einer Klasse bei voller Bahn 1,5 Std., bei abgekĂźrzter Bahn 1 Std. nach dem Startsignal das Ziel noch nicht erreicht hat.
11.2. Alle Jachten, die 30 Min. nach dem Zieldurchgang der fĂźhrenden Jacht ihrer Klasse noch nicht durch das Ziel gegangen sind, werden als aufgebende Jacht gewertet.
12. Rennverklarung
Der Zieldurchgang einer Jacht wird als Rennverklarung nach Regel 14 der Wettsegelbestimmungen gewertet.
13. Proteste
13.1. Eine protestierende, durch das Ziel segelnde Jacht muĂ nach ihrem Zieldurchgang bis auf Rufweite das Zielschiff anlaufen und sich davon Ăźberzeugen, daĂ die Wettfahrtleitung von der Protestanzeige Kenntnis genommen hat.
13.2. Alle Arten von Protesten mĂźssen schriftlich bis 45 Min. nach WettfahrtschluĂ der letzten Tageswettfahrt im Org.-BĂźro eingereicht werden; Proteste nach Regel 68.4.0 in doppelter AusfĂźhrung (sie gelten auch nur fĂźr die Wettfahrten des betreffenden Tages).
Es sind die vorgeschriebenen Protestformulare zu verwenden.
13.3. Die Bekanntgabe von Ort und Zeit der Protestverhandlungen erfolgt schriftlich am Aushang des Org.-BĂźros.
13.4. Alle Wettfahrtteilnehmer haben sich am Aushang zu informieren, ob sie sich zu einer Protestverhandlung oder zu einem Verfahren des Schiedsgerichtes bereithalten mßssen. Der Aushang wird spätestens 45 Min. nach Wettfahrtschluà angebracht.
14. Disqualifikation ohne Protest und Verhandlung
AuĂer bei VerstĂśĂen gegen die Regel 73.1.a kann eine Jacht auch wegen Verletzung der Regeln, die im Zusatz des BDS zur Regel 73.1.a aufgefĂźhrt sind und des Punktes 8.3. dieser Segelanweisung ohne Protest und Verhandlung vom Schiedsgericht disqualifiziert werden.
15. Berufungen
Berufungen sind unter Einhaltung der Regel 77 an den Sportfreund GĂźnter Strobel, 9921 Taltitz, Jugendherberge zu richten.
16. Wertung
Olympisches Punktsystem. Es wird nach der Ausgabe des BDS verfahren.
17. EXPOVITA-Pokal als Wanderpreis fĂźr die Ixylon-Jollen.
FĂźr alle Ăźbrigen Klassen Sachpreise aus dem EXPOVITA-Programm fĂźr Sieger und Plazierte im 1. Drittel der Felder, hĂśchstens bis Platz 7.
Urkunden fĂźr das 1. Drittel.
Erinnerungswimpel fĂźr alle Teilnehmer.
18. Vermessung
18.1. Sämtliches zum Einsatz kommende Material muĂ am 1. Wettfahrtstag 8:00 Uhr zur Kontrolle zur VerfĂźgung stehen. Die MeĂbriefe sind dem Org.-BĂźro vorzulegen.
18.2. Die Wettfahrtleitung kann während der gesamten Regatta Kontrollvermessungen durchfßhren.
19. Kennzeichnung der Boote der Wettfahrtleitung
und des Schiedsgerichtes
19.1. Die Boote der Wettfahrtleitung und des Schiedsgerichtes sind durch eine gelbe Flagge mit einem schwarzen âSâ gekennzeichnet.
19.2. Die Signale und Weisungen, die von diesen Booten gegeben werden, sind von allen Teilnehmern zu beachten.
20. Hilfeleistung
Auf Grund von geringen MĂśglichkeiten des Einsatzes von Sicherungsfahrzeugen ist von allen Seglern die Regel 58 der Wettsegelbestimmungen besonders zu beachten!
21. 720°-Drehungsstrafe
Entsprechend dem Anhang 3 und der Regel 68.7. der Wettsegelbestimmungen wird an Stelle einer Disqualifikation bei einem Verstoà gegen eine Regel des Teiles IV die 720°-Drehungsstrafe angewendet.
22. Kennzeichen
22.1 Alle teilnehmenden Jachten haben im Segel ein Klassenzeichen und eine Unterscheidungsnummer zu fĂźhren.
22.2. Eine Ănderung der Segelnummer ist während der Regatta nicht gestattet.

Ausschreibung 1. DDR-offene EXPOVITA Regatta Leipzig 1974